Über mich

Seit ich denken kann, sehe ich Kochtöpfe und Kochlöffel vor mir. Als Sohn einer alleinerziehenden und berufstätigen Mutter war es für mich vollkommen normal, nach der Schule mein Essen selbst warm zu machen und später auch selbst zuzubereiten. Wichtigstes Vorbild bis heute, wenn es um gutes Kochen geht: Meine Mutter. Sie ist bis heute eine begnadete Köchin und hat im Laufe ihres Lebens den einen oder anderen “Goldenen Kochlöffel” gewonnen. Das Besondere an ihrer Küche: Sie hatte keine Grenzen, es war eine sehr internationale Küche, und das war in den 1970’er und 1980’er Jahren schon etwas Besonderes und liegt darin begründet, dass sie viele Jahre im europäischen Ausland gearbeitet und viele tolle kulinarische Einflüsse mitgenommen hat. Regionale Traditionsgerichte kamen aber gleichermaßen zum Zuge.

Diese Küche versuche auch ich an meine Kinder weiterzugeben. Sie sollen ein Verständnis dahingehend gewinnen, wie leicht, gesund und lecker es ist, selbst zu kochen. Und wenn es mal kompliziert ist, dann sollen sie auch daran Spaß haben, indem sie die richtigen Tricks lernen. Und vor allem sollen sie lernen, dass die kulinarische Welt nicht am Weißwurstäquator zu Ende ist.

Kochen und gutes Essen fängt bei mir aber nicht am Kochtopf an, ich habe ein bestimmtes Gericht teilweise mehrere Wochen im Kopf und sehe es schon vor der Zubereitung auf dem imaginären Teller. Ich weiß in der Regel genau, wie es angerichtet werden soll und arbeite sehr detailverliebt auf dieses Ziel hin, und dazu gehört natürlich auch der Einkauf der richtigen Zutaten.

Denn es ist und bleibt für mich einer der schönsten Momente, wenn ich meine Familie, liebe Gäste und mich selbst mit einem guten Gericht verzaubern und begeistern kann. Wenn ich mit dieser Webseite nur einen Menschen zum Kochen motivieren und/oder inspirieren kann, dann hat sich das Erstellen bereits gelohnt.

Interessanterweise, vielleicht auch leider, habe ich nie ernsthaft darüber nachgedacht, den Beruf des Koches zu erlernen. Ich erinnere mich gut, die Idee einer Kochlehre habe ich mit dem Argument verworfen, ich könne ja schon fast alles. Auf einer Arroganz-Skala von 1-10 ist das schon ganz schön Mälzer! Heute erwische ich mich immer wieder bei dem Gedanken, einfach in die Gastronomie zu wechseln. Vielleicht mache ich das auch irgendwann, wir werden sehen. Erfahrungen in der Spülküche habe ich jedenfalls genug, da ich während meines Studiums als Tellerwäscher gearbeitet habe.

Warum aber diese Seite? Auch wenn ich bereits Mitte der 1990er Jahre mehrere sehr erfolgreiche Webseiten mit zum Teil > 500.000 Seitenaufrufen pro Monat erstellt und betrieben habe, war ich mir lange unsicher, ob ich mich erneut auf das Abenteuer einer privaten Webseite einlassen soll. Beruflich bin ich de facto 24/7/365 online und erreichbar, daher habe ich mich vor einigen Jahren ganz bewusst dazu entschieden, privat offline zu bleiben. Da in meinem persönlichen Umfeld jedoch immer wieder der Wunsch aufkam, ich möge doch einfach mal ein Buch schreiben und meine Rezepte und Herangehensweisen mit dem Rest der Welt teilen, komme ich diesem Wunsch an dieser Stelle gern nach. Kein Buch, aber eine Webseite. Eine Webseite zum Thema Kulinarik & Co. – Und vielleicht veröffentliche ich noch den einen oder anderen Gedanken zu anderen Themen, die mir persönlich wichtig erscheinen. Wir werden sehen.

Ich freue mich über Feedback und Kommentare.

Herzlichst
Ihr/Euer Sebastian